Peter Turrini ist ein österreichischer Schriftsteller und Dramatiker. Er wurde am 26. September 1944 in der Steiermark, Österreich, geboren. Turrini ist vor allem für seine kritischen und politisch engagierten Werke bekannt.
Seine Laufbahn als Schriftsteller begann in den 1960er Jahren mit Gedichten und kleinen Prosawerken. Ab den 1970er Jahren verlagerte sich sein Schwerpunkt auf das Theater. Einige seiner bekanntesten Stücke sind "Rozznjogd" (1971), "Sauschlachten" (1972) und "Die Minderleister" (1976). Diese Werke zeichnen sich durch ihre scharfe Gesellschaftskritik und ihren unverwechselbaren, oft provokanten Stil aus.
Peter Turrini thematisiert in seinen Werken oft gesellschaftliche Tabus und provoziert mit seinen Inhalten. Seine Stücke behandeln Themen wie Armut, Arbeitslosigkeit, politische Korruption und die politisch-soziale Situation in Österreich. Sein Werk "Josef und Maria" aus dem Jahr 2000 sorgte für Kontroversen, da es die Thematik von Armut und Obdachlosigkeit in Verbindung mit religiösen Figuren wie Josef und Maria behandelt.
Turrini erhielt im Laufe seiner Karriere zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Georg-Büchner-Preis im Jahr 1991, einen der renommiertesten Literaturpreise im deutschen Sprachraum. Er hat auch einige seiner Werke verfilmen lassen.
Neben seiner Arbeit als Schriftsteller war Turrini auch politisch aktiv. Er engagierte sich in der österreichischen KPÖ (Kommunistische Partei Österreichs) und war in den 1970er Jahren Mitglied der Grazer Bezirksvertretung.
Peter Turrini gilt als einer der bedeutendsten österreichischen Gegenwartsautoren und hat mit seinem Schaffen das österreichische Theater und die Literaturszene geprägt.
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